LG PF1500G Test

Der LG PF1500G im Test

Dieser enorm kompakte Beamer aus dem Hause LG wurde in erster Linie für den mobilen Einsatz entworfen. Durch seine starke Leistung und die Verwendung neuartiger LED-Technologie zeigt er aber zusätzlich im Heimkinoeinsatz einige Stärken und weiß durchaus zu überzeugen. Ob die Bildqualität für diesen durchschnittlichen Preis mit der LCD- und DLP-Konkurrenz mithalten kann, muss sich noch zeigen. Beim Kauf ist zu beachten, dass der LG PF1500G in Europa teils stark abweichende Hard- und Software verbaut hat. Amerikanische oder asiatische Modelle entscheiden sich folglich deutlich.

Bildqualität

Herausragend ist die Bildqualität des LG PF1500G keinesfalls. Schwächen offenbaren sich bei dunklem Hintergrund und den Schwarzwerten. Auch schnell ablaufende Inhalte und Schnitte werden nicht ganz ohne Verzerrungen dargestellt und je nach Konfiguration lässt sich ein Regenbogeneffekt bemerken. Überhaupt sind die Grundeinstellungen bei diesem Projektor nicht ideal. Im üblichen Normal-Modus ist ein klarer Blaustich zu erkennen. Die individuelle Anpassung der Farbtemperatur ist als einer der ersten Schritte stark zu empfehlen.

Auflösung

Die FullHD-Auflösung ist in Ordnung. Das Bild ist bei verschiedenen Leinwandgrößen absolut scharf und die Eingangssignale werden ohne sichtbare Verluste verarbeitet. Die Projektionsgröße spielt dabei kaum eine Rolle und selbst bei 120 Zoll gelangen 1080p an die Leinwand.

Helligkeit & Kontrast

Sagenhafte 150.000:1 gibt LG als Kontrastverhältnis an. Damit ist der PF1500G ein hervorragendes Beispiel dafür, dass diese Angaben in der heutigen Zeit wenig Aussagekraft haben. In der Praxis zeigt der Projektor klare Schwächen und insbesondere der Schwarzwert macht im Vergleich mit anderen Lichtquellen keine gut Figur. Details dunkler Szenen verschwimmen zu einer grauen Fläche und bei Lichteinfall ist an eine Nutzung kaum zu denken.

Das liegt unter anderem an der Helligkeit von 1.400 Lumen. Für einen LED-Beamer ist diese ein Sprung nach vorne, doch für den alltäglichen Gebrauch im Heimkino eignet sich dieser Wert nicht. In einer dunklen Umgebung überzeugt der LG PF1500G weit mehr und kann seine Stärken ausspielen.

Betriebslautstärke

Die ausgefallene Formgebung des Gehäuses hat einen großen Vorteil: Der verbaute Beamer weist einen größeren Durchmesser auf als beim Vorgänger und erfordert damit im Allgemeinen eine niedrigere Drehzahl. Das senkt gleichzeitig die Betriebslautstärke und vor allem mit maximalem Eco-Modus ist das Gerät kaum hörbar. Selbiger lässt sich einstellen, kann aber leider nicht vollständig deaktiviert werden. Die drei Stufen regeln die Lampenleistung und haben damit direkten Einfluss auf den Lüfter. Selbst unter Volllast ist dieser allerdings nur geringfügig wahrnehmbar.

Fazit

Wirklich hervortun kann sich der LG PF1500G auf dem hart umkämpften Markt nicht. Die Schwächen in der Bildqualität sind zu gravierend und die LED-Technologie scheint noch nicht weit genug optimiert. Zu beanstanden ist, dass LG die verschiedenen Versionen des PF1500G nicht ganz eindeutig ausweist, da die europäische Variante doch einige Abstufungen gegenüber anderen Ausführungen hinnehmen muss. Überzeugen können hingegen der leise Betrieb, die kompakte Bauweise und eine umfangreiche, teils kabellose Konnektivität mit analogen und digitalen Geräten.